Phase 1: Die Vision

Phase 1 - Der Traum vom Eigenheim

Am Anfang steht die Vision. Ist der Entschluss zum Hausbau erst einmal gefasst, so haben Sie nun die Möglichkeit, Ihre Bedürfnisse und Wünsche rund um dieses Projekt zu sammeln.
Machen Sie sich Gedanken, „wie viel Haus“ Sie sich wünschen und benötigen, wie es aussehen und wo es entstehen soll. Stöbern Sie in den Katalogen der Hausanbieter, besuchen Sie Musterhäuser und prüfen Sie, ob Ihr gewünschter Bauort die Infrastruktur hat, die Sie benötigen und wünschen. Behalten Sie dabei aber Ihr Budget im Blick und machen Sie sich darüber Gedanken, welchen finanziellen Spielraum Sie haben. Oft passen Wünsche und Möglichkeiten nicht ganz genau zusammen. Unsere Checkliste zur Phase 1 soll Ihnen dabei helfen.

Wichtig auch in dieser Phase

Checkliste zur Vision vom eigenen Heim

Vom Eigenheim zu träumen, ist wundervoll. Leicht ist aber auch ein Luftschloss gebaut. Um die Vision zu konkretisieren und Orientierung zu geben, haben wir die wichtigsten Punkte für die anfängliche Planung in Phase 1 zusammengetragen.

Gehen Sie die folgenden Fragen durch, um eine grundlegende Vision zu Ihrem Traumhaus zu bekommen.

  • Welche Art von Haus möchte ich gern?
    Freistehend, Doppelhaushälfte, Reihenhaus
  • Welche Hausart wünsche ich mir?
    Massivhaus, Holzhaus, Fertighaus
  • Welche Dachform soll das Haus haben?
    Satteldach, Walmdach, Pultdach, Flachdach
  • Wie viele Etagen soll das Haus haben?
    Keller, EG, 1. OG, 2.OG, Ausgebautes DG, barrierefrei
  • Wie groß ist der Raumbedarf?

Die folgenden Fragen helfen Ihnen Lage, Infrastruktur und Außenanlagen Ihres Eigenheims zu durchdenken.

  • Wo will ich mein Haus bauen?
    Stadt/Gemeinde, Ortsteil, Umkreis ____ km
  • Welche Infrastruktur brauche ich?
    ÖPNV, Autobahn, Flughafen, Schulen, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten,...

Nach Durcharbeiten der folgenden Punkte wissen Sie, wie viel Eigenkapital für Ihren Hausbau zur Verfügung steht und wie viel Darlehensrate Sie sich im Monat leisten können.

Machen Sie sich zunächst ein Bild darüber, wie sie finanziell aufgestellt sind. Dazu müssen Sie diverse Informationen sammeln.

  • Wie groß ist mein Vermögen?
    Bank-/Bausparguthaben, Wertpapiere, Lebens-/Rentenversicherung, Grundbesitz, Betriebsvermögen,...
  • Welche Verbindlichkeiten habe ich?
    Darlehen/Leasing/Kredite, Hypothekendarlehen, übernommene Bürgschaften

Aus der Differenz zwischen Vermögen und Verbindlichkeiten errechnet sich mein Eigenkapital

  • Habe ich alles berücksichtigt? Habe ich weitere mögliche Finanzquellen zur Verfügung?
  • Wie hoch sind meine monatlichen Einnahmen?
  • Habe ich ausreichend Reserve, die ich nicht antasten möchte? Gehalt (netto), Unterhalt, Zinsen, Rente, Kindergeld, Selbst. Tätigkeit, Vermietung u. Verpachtung
  • Wie hoch sind meine monatlichen Ausgaben? Beiträge zu Lebens-/Rentenversicherungen u. Bausparverträgen, Zahlungsverpflichtungen aus Grundbesitz (Darlehen, Hausgeld), Zahlungsverpflichtungen aus Ratenzahlungen/Leasing etc., PKW-Kosten (Benzin, Steuer, Versicherung), Miete/Nebenkosten, Lebensunterhalt, Private Krankenversicherung, Versicherungen, Verträge, Kindergarten, Schulgeld etc., Unterhaltsverpflichtungen, Steuervorauszahlungen, Sonstiges (Vereine o.ä.)

Aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben errechnet sich, wie viel ich zusätzlich zu meiner heutigen Miete und Nebenkosten für ein Darlehen und die laufenden Kosten meines neuen Hauses ausgeben kann. Habe ich alle Einnahmen berücksichtigt? Habe ich alle Ausgaben berücksichtigt? Habe ich meine Lebenshaltungskosten ausreichend angesetzt (Urlaube, Geschenke etc.)?


Wenn Sie wissen, wie viel Eigenkapital und wie viel monatliche freie Liquidität Ihnen zur Verfügung steht, ist der Zeipunkt reif darüber nachzudenken, wie viel Darlehen Sie sich „leisten“ können. Addiert mit Ihrem Eigenkapital ergibt sich eine Gesamtkostensumme, die Ihr Haus inkl. aller Kosten nicht überschreiten darf.

Fragen und Antworten zu Ihrer anfänglichen Planung

Gerade am Anfang stehen viele Unsicherheiten und Ängste im Raum. Das eigene Haus scheint fern und die Aufgabe gewaltig. Mit unserem Katalog aus Fragen und Antworten (FAQ) wollen wir Ihnen dabei helfen, sich in der Anfangsphase Sicherheit zu verschaffen.

Ich habe absolut keine Ahnung vom Hausbau - wie kann ich mich vorbereiten?

Vorab kann man viel im Internet recherchieren, um sich ein Bild zu machen. Einige Privatleute, die mit dem Bau des ersten eigenen Hauses beschäftigt sind, schreiben online ein Bautagebuch in Form eines Blogs. Hier können Sie erste Eindrücke bekommen, womit man sich während der Bau- und Vorbereitungsphase am meisten beschäftigen muss. Dadurch können Sie sich ein Bild vom Umfang eines solchen Projektes machen. Bei speziellen Fragen gibt es zahlreiche Foren, in denen Sie oft auch ins Gespräch mit Fachkundigen kommen können. Social Media Kanäle bieten häufig Gruppen rund um das Thema Hausbau, auch hier bekommt man ein Gefühl dafür, welche Themen während der Bauphase auf eine Bauherrenfamilie zukommt. Neben dem Internet kann man natürlich auch auf Bücher oder Fachzeitschriften zurückgreifen. Zudem gibt es vielleicht in Ihrer Gegend eine Musterhausausstellung oder einen Musterhauspark wo man sich zumindest mit den verschiedenen Angeboten von Fertig- und Massivhausherstellern auseinandersetzen kann. Am besten ist es jedoch, Sie setzen sich mit einem Freund oder Bekannten zusammen, der im Bereich Hausbau selbst Erfahrungen gemacht hat, und Ihnen ganz real von seinem Beispiel erzählen kann.

Soll ich selbst bauen oder mir ein Haus kaufen?

Das ist natürlich eine ganz grundsätzliche Frage, die Sie unbedingt abwägen sollten. Man sollte sich zunächst erkundigen, ob in der Gemeinde in der man gerne bauen oder kaufen würde, selbiges überhaupt uneingeschränkt erlaubt ist. Als nächstes ist es natürlich eine Zeit- und Kostenfrage. Sind Sie und Ihr Partner an Ihrem Arbeitsplatz unverzichtbar und haben ohnehin wenig Freizeit, dann sollten Sie eventuell vom zeitaufwändigen Bau des Eigenheims absehen und sich für den Kauf einer bereits vorhandenen Immobilie entscheiden. Beim Immobilienkauf spielt meistens die Frage nach der Werthaltigkeit eine Rolle. Zum Kaufpreis müssen Sie Sanierungs- oder Änderungskosten hinzurechnen, bei einem neu gebauten Haus liegt die Planung von Anfang an bei Ihnen.

Kann ich mir die Verwirklichung meines Traumhauses überhaupt leisten?

Diese Frage ist leider eine der entscheidendsten, da man in der Regel ohnehin einen Kredit aufnehmen muss, um bauen zu können. Die notwendigen Kriterien sollte man aber erfüllen, um einen solchen Kredit überhaupt bewilligt zu bekommen. Haben Sie einen festen Job? Wie viel Geld bleibt Ihnen am Ende des Monats noch zum Abbezahlen von Raten übrig? Besitzen Sie eine Summe an Eigenkapital, das Sie angespart haben, um es zu Beginn des Bauvorhabens in das Projekt zu investieren? Fühlen Sie sich mit diesen Fragen überfordert, so fragen Sie Freunde, die bereits gebaut haben, oder wenden Sie sich an einen Finanzberater. Oft sind die Finanzen schon der Grund, der den Bau des Eigenheims in weite Ferne rücken lässt. Eines müssen Sie sich vorab klar machen: Der Bau des Eigenheims wird vermutlich die größte Investition, die Sie im Leben machen werden.

Wie viel Zeit muss ich für das gesamte Projekt einplanen?

Der Bau eines Hauses kann bis zu 12 Monate in Anspruch nehmen. Doch über diese Bauzeit hinaus müssen Sie viel Zeit und Nerven für Planung, Behördengänge und Vorbereitung einplanen. Die Finanzierung des Hauses wird Sie vermutlich Jahrzehnte lang beschäftigen. Ganz allgemein ist es natürlich von Bauvorhaben zu Bauvorhaben unterschiedlich. Doch einer der häufigsten Fehler von Bauherren ist die zu knapp geplante Zeit. Oft können Fristen und Termine nicht eingehalten werden und werfen einen im Zeitplan weit zurück. Es kann dadurch durchaus vorkommen, dass sich der Bau extrem in die Länge zieht. Lassen Sie nicht zu, dass Sie sich hetzen müssen. Stressig wird die Bauphase für Sie als Hauptverantwortlichen oft ohnehin.

Wie kann ich meine Träume und Visionen ausfeilen?

Haben Sie sich bereits entschieden, selbst zu bauen, so haben Sie mit Sicherheit schon einige Ideen und Vorstellungen. Es ist wichtig, sich in dieser Phase nicht auf spezielle Einzelheiten zu versteifen. Seien Sie offen dafür, Ihre Träume und Vorstellungen auch in abgewandelter Form zu verwirklichen, denn oft sind die Traumvorstellungen zu kostspielig oder schlicht nicht umsetzbar. Ziehen Sie möglichst bald einen Fachmann für die Planung hinzu, damit Sie später nicht frustriert sind, weil Sie von lange gehegten Träumen ablassen müssen. Doch Vorsicht! Lassen Sie sich von Ihrem Planungsfachmann nicht in eine Richtung drängen, die einfach nicht zu Ihnen passt. Sie müssen ja schließlich vom späteren Eigenheim überzeugt sein, um sich wirklich wohlzufühlen.

Ich habe viele Ideen, aber wie kombiniere ich sie?

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, alle Ideen oder Tipps von Freunden aufzuschreiben. Viele gute Ansätze vergisst man schnell wieder oder stempelt sie als unverwirklichbar ab. Schreiben Sie alles zusammen, haben Sie bald ein Sammelsurium an Ansätzen. Machen Sie sich auf dem Papier anschaulich, wie Sie verschiedene Ideen zusammenfassen können. Oft hilft es sehr, sich einfache Zeichnungen zu machen oder in Mindmaps die verschiedenen Ansätze zu vernetzen. Hierbei entstehen oft auch ganz neue Anregungen. Visualisieren Sie Ihre Visionen! Dies können Sie z.B. auch tun, indem Sie sich eine Sammlung entsprechender Fotos aus dem Internet zusammensuchen. Eine Vielzahl kostenloser und einfach zu bedienender Planungs- und Projektmanagementsoftware hilft Ihnen dabei, Ihre Ideen oder Inspirationen nicht zu verlieren. Nutzen Sie ein gemeinsames Dokumentenmanagement wie google drive oder eine Projektsoftware wie trello um Ihre Ideen festzuhalten.

Interessante Links zu Idee und Vision

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